Montag, Januar 19, 2009

The Wrestler von Darren Aronofsky mit Mickey Rourke

Dieser Film war es Wert, ins Kino zu gehen. Rourke ist Spitze und stellt den abgehalfterten Wrestler in all seinen Facetten dar. Es ist ein trauriges Leben, das einen befallen kann, wenn man seine Jugend konsequent im Hier und Jetzt verbringt und dabei das unweigerlich kommende Alter und seine Bedürftikeiten aus den Augen verliert. Clint Eastwood hat solche Themen auch angefasst, aber da ging es eher um die Schwäche, die sich über einen stülpt und ihren Ausgleich in einer Art Weisheit findet. Bei de Niro und Nicholson ist es nur noch albern. Bei dem Wrestler ist es existentiell. Hier geht es um Leben und Tod. Viel hat er nicht in seinem Leben, keine Familie, kein Zuhause, nichts materielles. Eigentlich hat er nur die Show, ohne die ist er tot. Für sie tut er alles, er kann nichts anderes als Kämpfen. Es ist ein trauriger Film, der die Unabänderlichkeiten nicht verherrlicht, sondern sie knallhart zeigt. Es geht uns allen am Ende so. Wir gehen wie wir kommen: strampelnd und schreiend. Irgendwie hat auch der Wrestler seine Würde wieder, weil er weiß, was er tut. Er weiß, dass er geht und dass es nicht gut aussieht. Persönlich würde ich es lieber machen, wie Clint Eastwood, ehrlicher und weniger geschönt ist sicher, was uns Mickey Rourke zeigt.